1. Stammtisch (neuer Art) der ehem. 13. Hundertschaft
vom 03. bis 05. Juli 2018 in Coburg / Lützelbuch, Hotel Fink


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Treffen der Ersten 13. Hundertschaft zum "1. Stammtisch" vom 03. bis 05. Juli 2018

Wie Anfang des Jahres angekündigt und beschlossen, trafen wir uns in diesem Jahr erstmals im Hotel Fink in Lützelbuch zu einem "Stammtisch". Die Gründe, weshalb wir uns zu dieser neuen Form unserer Kameradschaftstreffen entschieden hatten waren zum einen, dass wir nun in ein Alter gekommen sind, in dem die mangelnde Mobilität, aber auch der allgemeine Gesundheitszustand für viele Kameraden zunehmend zum Problem geworden ist. Zahlreiche Kameraden ließen uns wissen, dass die zum Teil sehr weiten Anreisen und auch längere Tagesprogramme für sie nicht mehr durchführbar sind. Ein weiterer, sehr entscheidender Punkt war aber auch, dass unser bisheriger in so großartiger Weise bei der Organisation zur Seite stehender Willi Richarz sich eine längere Auszeit nehmen musste.

Unser Hauptprogramm stand deshalb unter folgendem Motto:
1. Keine größeren Ausflüge mehr.
2. Verzicht auf Vorträge von Ehrengästen. Dafür Austausch alter Erinnerungen in geselliger Runde an den Abenden, wobei natürlich auch aktuelle Themen nicht zu kurz kommen dürfen.
3. Besuche der in Coburg so zahlreichen geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten.
4. Allgemeine Stadtbesuche mit integriertem Aufenthalt an den Bratwurstständen auf dem Coburger Marktplatz.
5. Fahrt kleinerer Gruppen zum für uns ehemaligen Grenzjäger in nicht immer angenehmer Erinnerung gebliebenem Lauterberg.

Einziger fester Termin war ein Besuch des Bayerischen Staatsarchivs in Coburg. Hierzu versammelten sich am 2. Tag unseres Treffens alle Kameraden und deren Begleiterinnen sowie auch der Vorsitzende der BGS-Kameradschaft Coburg, Klaus Röder, vor dem Eingang des Staatsarchivs in der Herrengasse 11. Empfangen wurden wir vereinbarungsgemäß vom Archivrat Dr. Alexander Wolz, der uns nach kurzer Begrüßung in den Vorraum des Gebäudes führte, um uns dort in einführenden Worten die Entstehungsgeschichte des seit 1988 im ehemaligen Zeughaus untergebrachten Staatsarchivs nahe zu bringen.

Im Anschluss begab man sich einen Stock höher in den Leseraum. Hier hatte Dr. Wolz auf einem großen Tisch einige Stücke aus der sehr umfangreichen Hinterlassenschaft unseres Kameraden Kapp aufgereiht. (Erklärend muss dazu gesagt werden: Karlheinz Kapp war Ausbilder bei der 13. Hundertschaft. Zeit seines Lebens sammelte er alles, was mit dem BGS zu tun hatte. Als er sehr früh verstarb, übergab seine Ehefrau die gesamte Sammlung dem Bayerischen Staatsarchiv in Coburg. Nachdem wir dies erfahren hatten, wurde unsere Neugier geweckt und wir vereinbarten einen Besuchstermin.)

Was hatte Karlheinz Kapp nicht alles gesammelt, das hier unter der Bezeichnung "Sammlung Kapp" alles lag: Feldtelefon, Stahlhelm, Bilder und Fotografien, Zeichnungen vom ehemaligen Grenzgebiet und auch einen Werbefilm des BGS, den wir sehen durften. Besonderes Interesse hatten bei Dr. Wolz zwei Dinge geweckt, die er nicht zuordnen konnte. Es war dies eine Dose mit Schraubverschluss und ein kleineres schwarzes Teil. Sehr schnell erfolgte die Aufklärung. Die Dose war eine Butterdose, die zu unserer Ausstattung gehörte. Für die Aufklärung des schwarzen Teils sorgte umgehend Kamerad Aulbach. Es war eine Übungs-Handgranate A. Herr Dr. Wolz war beeindruckt, welch brisanter Gegenstand jetzt in seiner Staatssammlung verwahrt wird.

Zum Ende unseres Besuchs wurden wir durch die Arbeitsplätze zum in zwei Stockwerken untergebrachten Archiv geführt. In rund 4 Kilometer Länge werden hier in unzähligen verschiebbaren Regalen Dokumente des ehemaligen Herzoglichen Haus- und Staatsarchivs von Coburg-Sachsen-Gotha bis hin zu Behörden und Gerichten aktueller Zeit gelagert. Alles vorwiegend nur Papier, mit einziger Ausnahme: Die Sammlung Kapp, die unser Interesse geweckt hatte.

Archivrat Dr. Wolz hatte es ermöglicht, in beeindruckender Weise uns einen Einblick in dieses Archiv zu gewähren, wofür wir ihm zu großem Dank verpflichtet sind. Abschließendes Fazit zum Besuch des Staatsarchivs: Wir waren alle begeistert.

Fazit zum Treffen allgemein:
Man war angenehm angetan über die neue Form dieser Zusammenkunft.
Im nächsten Jahr, am 1. Juni, jährt es sich zum 60. Male, dass wir in Coburg bei der 13. Hundertschaft unser Quartier genommen hatten. Machen wir uns Gedanken über den Ablauf dieser bevorstehenden Tage. Teilt uns eure Wünsche und Anregungen zeitgerecht mit. Wir freuen uns über jede Idee und versuchen sie zu integrieren.
Fonse

 
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Zum Schluß nochmals ein "Großes Dankeschön" an die Organisatoren dieses Treffens, insbesondere an unsere Kameraden Mane und Fonse.