Hu.- Treffen der ehem. 13./GSG2
vom 15. bis 17. Juli 2016 in Coburg / Lützelbuch - Mödlareuth


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"Ehemalige Dreizehnte Hundertschaft": Coburg-Treff vom 15. bis 17. Juli 2016 (Bericht)

Samba-Fest, Schloßplatz-Fest, Kameradschaftstreffen der "Ehem. Dreizehnten" - Coburg hat wahrlich keinen Mangel an bedeutenden Veranstaltungen!

Immerhin 30 Kameraden ( mit Angehörigen insgesamt 47 Personen) machen sich am Freitag, einige schon in den ganz frühen Morgenstunden auf den Weg nach Lützelbuch zum Landgasthof / Hotel "Fink", dem auserkorenen "Quartier" für das lange Wochenende. Gelegentliche Navi-Anweisungen missachtend finden alle wohlbehalten das Ziel im Coburger Osten, ein Paar sogar schon am Vortag!

Zur informellen Begrüßung warten Manfred, Fonse und Helmut, die zu den ganz früh Angekommenen zählen. Gleich danach belebt eine Stärkung aus der deftig- fränkischen Küche des Hauses die Geister - und das Wetter meint es immer besser mit uns: einem Besuch der Stadt Coburg oder auch von Bekannten steht nichts im Wege.

Allerdings: nicht allen Markt-Besuchern hat die traditionell dort gebratene Wurst geschmeckt! Ein Alarmzeichen für die Coburger Metzgereien und das Stadt-Management!

Lange schon vor 19 Uhr, dem offiziellen Beginn des "Kameradschaftsabends", ist der mit Hundertschafts-Foto und Stander eindeutig gekennzeichnete Saal gefüllt - und es brandet Beifall auf: "Papa" Grau und Rolf Seiler sind - allen Beschwerden zum Trotz - zu uns gekommen! Auch wenn Alfons noch so angeschlagen ist: Stimme, Elan und Autorität hat er immer noch!

Mit Klaus Rösler, ehemaligem Zugführer in unserer Hundertschaft, dem amtierenden "Director of Operations Division" (Frontex) begrüßt Manfred den Samstag-Referenten, der gebeten hatte, von Anfang an dabei sein zu können.

Wieder schwingen sich Küche und Service-Personal zu hoher Leistung auf, damit alle körperlichen Voraussetzungen für Erinnerungsaustausch, Gesundheitsanalysen, Abgleich von Lebenserfahrungen, späte Eingeständnisse uniformierter Sünden und vor allem für den unverzichtbaren Gesang geschaffen sind.

Doch zunächst stehen das Gedenken an frühere Kameraden, Wünsche an verhinderte Freunde und Grußworte "Ehemaliger", die auch gerne gekommen wären, im Vordergrund! Zu fortgeschrittener Stunde naht der Abschied für Alfons und Rolf: ein bewegender Moment des ungebrochenen Respektes vor einer prägenden Persönlichkeit, Ausdruck herzlicher Anerkennung - verbunden mit dem Wunsch nach einem Wiedersehen!

Die Gespräche branden wieder auf, werden auch von dem "Kupong-Verfahren" nicht wesentlich beeinträchtigt, schweigen für einige Minuten bei der Ehrung verdienter "Ehemaliger" und lassen am nächsten Morgen Rückfragen zu, wer denn wohl zu früher Stunde noch die Stimmbänder im Lokal strapaziert haben könnte!?

Samstag, 08:45 Uhr:
Sonne! Der Bus der Firma Gutgesell (Lichtenfels) mit dem, wie wir später dankbar erfahren dürfen, umsichtigen Fahrer Helmut scharrt schon mit den Rädern: Aufbruch zum Tagesausflug! Vorbei an Kronach und Wallenfels, mit fröhlichen und schaurigen Geschichten aus dem Frankenwald, entdecken wir beim Weiler Schnappenhammer die dort in der "Wilden Rodach" dümpelnden Touristen-Flöße, was uns spontan zum stimmgewaltig intonierten "Flößerlied" inspiriert.

Über ein Stück Dresdener Autobahn erreichen wir das frühere Grenzstädtchen Töpen (Grenzübergang Töpen-Juchhöh) und wenig später, verträumt im Tal des Bächleins "Tannbach" kauernd, unser erstes Ziel: das nach wie vor durch die Landesgrenze Bayern-Thüringen geteilte Dorf Mödlareuth: seine ca. 50 Einwohner eint heute die gemeinsame Erinnerung an 41 Jahre Trennung durch die innerdeutsche Grenze. Wir besichtigen die Ausstellungshallen (Info-Tafeln zur Zeit des "Kalten Krieges"; Ausrüstungsgegenstände der Grenzorgane) und lassen uns von einer Führerin die weitgehend originalen Grenzsperr-Anlagen erläutern, bevor ein gut gemachter Film noch einmal die Lebensverhältnisse in diesem Dorf vor, während und nach der Teilung beschreibt. Furchtlos überschreiten auch wir die "Grenze" Tannbach in Richtung Gasthof "Zum Grenzgänger" ( im Gebäude der früher gemeinsam(!) genutzten Dorfschule) zu einem schmackhaften Mittags-Imbiss.

Danach "trägt" uns der Bus durch das Wald-Hügel-Gelände des "Thüringer Schiefergebirges" mit seinen tollen Ausblicken, vorbei am Saale-Stausee, durch die schieferverkleideten Dörfer und die kleine Kur-Stadt Bad Lobenstein, über Wurzbach nach Lehesten, dem früheren Zentrum des Schieferbergbaues. Vorbei an mächtigen Abfall-Halden des abgebauten Schiefers erreichen wir schließlich das sog. Göpel-Haus (Haus für eine muskelkraftbetrieben Maschine z.B. zum Heben schwerer Lasten), den Beginn unserer Führung. Frau Beuche schildert engagiert die Technik der Anlage und verschweigt uns auch nicht den überaus harten Lebensalltag der ArbeiterInnen des bis in die 60er Jahre aktiven Betriebes.

Wenige Kilometer weiter, auf dem "Wetzstein", empfängt uns Herr Wese im "Altvater-Turm". Von ihm erfahren wir, dass es sich um einen aus Spendengeldern finanzierten Nachbau des namensgleichen verfallenen Turmes im Sudetenland handelt, dessen liebevolle Ausgestaltung an das Leiden vertriebener Menschen erinnern soll. Nach dem lang ersehnten Kaffee in der anheimelnden Gaststube und der Suche nach einer gerade noch bemerkten vergessenen Kopfbedeckung treten wir die Rückfahrt an: über die Frankenwald-Höhenstraße, Wilhelmsthal und Kronach zurück nach Lützelbuch.

Beinahe pünktlich versammeln wir uns um 19:45 Uhr zum "Geselligen Abend" - schon erwartet vom OB der Stadt Coburg, Herrn Norbert Tessmer und Frau Rösler. Der Ausflug muss doch hungrig gemacht haben, denn so schnell kommt der OB nicht zu seinem Grußwort bzw. Klaus Rösler zu seinem Frontex-Beitrag! Während der OB ausdrücklich seine "gute Zeit" beim Bundesgrenzschutz in Coburg und Bayreuth hervorhebt und der "Ehemaligen Dreizehnten" großen Respekt für die anhaltende Kameradschaft bekundet, übernimmt Klaus Rösler die nicht ganz einfache Aufgabe, uns die Funktion bzw. Arbeitsweise seines Aufgabengebietes innerhalb der EU-Grenzschutzagentur Frontex zu erläutern: Schaffung der Voraussetzungen für einen europaweit effizient funktionierenden Grenzschutz - durch z.B. Erhebung und Auswertung relevanter Daten, Bewertung aktueller Geschehnisse, einer verbesserten und koordinierten Zusammenarbeit der Grenzpolizeien Europas einschließlich der dazu erforderlichen Bereitstellung von Spezialisten bzw. Finanzmittel aus dem EU-Haushalt. Konzentrierte Aufmerksamkeit und lebendiges Nachfragen zeigen ihm, dass er damit Erfolg gehabt und manche Nachdenklichkeit angeregt haben dürfte.

Mit den - leider - ersten Verabschiedungen klingt auch dieser informativ-fröhlich-unbeschwerte Abend aus. Ein anstrengender Tag! Von wegen "Kaffee-Fahrt"!

Sonntag, 17. Juli:
Sonne! Wer sich schon Gedanken über die lange Heimfahrt macht und auch Manfred`s "Morgenappell" überstanden hat, ahnt nicht, dass das eigentliche "Highlight" dieses Treffens noch bevorsteht: Günter Schlecht, Hermann Walter, Helmut Rainer und Alfons Dorfner schenken uns in der Lutherkapelle der Veste Coburg eine selbst gestaltete Andacht, die Verstand und Herz gleichermaßen bewegt. Die kraftvolle Stimme der Orgel unterstreicht nachdrücklich die mahnenden Worte, den Gesang und die Gebete auf eine Weise, die sehr lange in unserer Erinnerung lebendig sein wird. Großartig!

Das nach Austausch mehrerer Überlegungen doch noch mögliche Gruppenfoto und ein bewegendes Trompetensolo von Helmut Dobner bilden schließlich den "offiziellen" Abschluss unseres "Kameradschaftstreffens 2016"!

Die Einkehr in die "Burgschänke" weckt erneut Erinnerungen an "alte Zeiten" und kräftigt uns für den "Abmarsch" Richtung Großparkplatz Brandensteinsebene. Aber nicht "einfach so"! Noch einmal aktiviert Helmut seine Trompete. Zu den Klängen "Gruß an Kiel" marschieren wir vorbei an sprachlosen, Beifall spendenden Burgbesuchern, während über uns Gäste der Burgschänke, die Veste-Statik missachtend, zu den Ausblicks-Zinnen strömen. Danke Coburg und Lützelbuch: Schön war`s!

Das liegt uns noch am Herzen:
- Das Org-Team hofft, dass Ihr Eure Teilnahme nicht bereut und Euch für ein Wiederkommen 2017 bestärkt.
- Es dankt aufrichtig für Dabeisein, Treue, Engagement, Geduld, Herzlichkeit und Spenden.
- Es wünscht Euch aus tiefstem Herzen Gesundheit bzw., wem es nicht so gut geht, rasche Genesung.
- Es dankt Frau Manuela Schoder für die tolle E-Mail: das stärkt und ermuntert!
- Haltet uns die Treue und lasst zwischendurch von Euch hören.
Denn: Ohne Zusammenhalt und ohne Kameradschaft sind wir alle ein bisschen ärmer!
(Willi Richarz)

 
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Zum Schluß nochmals ein "Großes Dankeschön" an die Organisatoren dieses Treffens, insbesondere an unseren Hu.-Führer Willi Richarz.