Treffen der ehem. 13. Hundertschaft vom 10.-13. August 2010 in Ströbing

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Früher wurde man nach Ströbing kommandiert. Diesmal waren wir als Gäste herzlich eingeladen und durften Ströbing genießen!

Die meisten Kameraden waren in der Unterkunft der Bundespolizeisportschule in Ströbing untergebracht, einige Teilnehmer übernachteten in der Pension Schmid in Bad Endorf.

Teilnehmer:
Unterkunfts-Schläfer:
Aulbach Horst, Bayer Rudi, Diehm Gerhard, Dorfner Alfons (Fonse), Feil Günter, Gabler Anton, Haller Heinz + Heidi, Haug Alfred, Kappelsberger Sepp, Krug Manfred, Müller Herbert, Petrich Hermann, Praschil Günther, Rainer Helmut + Magda, Rotter Walter + Uta, Ruiner Willi, Scheckelmann Josef + Gattin, Walter Hermann

Pensions-Schläfer:
Bauer Gottfried, Höpfler Alois, Kolb Fritz, Schade Gert, Timm Günter

Absage wegen Krankheit:
Buchta Erich + Hilde, Lieberwirth Manfred, Ringel Dieter + Ingrid, Simmel Max

Absage wegen Termin:
Dobner Helmut, Gleinser Edgar, Schlecht Günter

Programmablauf:
Dienstag, 10. Aug. 2010:
- Eintreffen gegen 12 Uhr in Ströbing, dann Mittagessen.
- Am Nachmittag Besuch des Bildhauers Andreas Kuhnlein in Unterwössen. Ein ungewöhnlicher Lebensweg, vom BGS-Beamten zum weltweit bekannten Bildhauer.
- Geselliger Abend mit Musik und Gesang in der Unterkunft.

Mittwoch, 11. Aug. 2010:
- Tagesprogramm "Kührointhaus". Fahrt mit VW-Bussen von Ströbing zum Kührointhaus. Besichtigung des Hauses, das einen Wandel vom ehemaligen Bergausbildungszentrum des Bundesgrenzschutzes zu einem modernen Trainingszentrum der Bundespolizei erlebte.
- Wanderung zur Archenkanzel.
- Mittagessen in der Kührointhütte.
- Nachmittags Rückfahrt über Ramsau und Inzell nach Ströbing.
- Abends gemütliches Beisammensein mit Musik und Gesang beim Bauernwirt in Bad Endorf.

Donnerstag, 12. Aug. 2010:
- Präsentation der Bundespolizeisportschule.
- Fahrt mit PKW zum Chiemsee und Schifffahrt von Gstadt zur Fraueninsel mit Inselrundgang und Mittagessen beim Klosterwirt. Anschließend Schifffahrt zur Herreninsel mit Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee.
- Abends wieder gemütliches Beisammensein mit Musik und Gesang beim Bauernwirt in Bad Endorf.

Freitag, 13. Aug. 2010:
- Erstes Frühstück und Abschied von Ströbing.
- Fahrt nach Rosenheim und Besichtigung BGS-Museum auf dem Pionierübungsgelände.
- Nach dem zweiten Frühstück mit Weißwurstessen Heimfahrt.

Ströbing Bericht
1. Tag
Siebenundzwanzig Kameraden treffen am 10. August aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands gegen Mittag in der Bundespolizeisportschule Bad Endorf ein. Dienststellenleiter POR Wolfgang Sommerer empfängt Kameraden der ehem. 13./GSG2 Coburg, bei der auch er vor 40 Jahren seine BGS-Laufbahn begonnen hat; 10 Jahre nach uns, der ersten 13. Hundertschaft (Juni 1959) in der Unterkunft Brase.

Die Quartiernahme ist flott erledigt. Den Mittagstisch muss man genießen, dauert daher etwas länger. Dann heißt es fertig machen für den Mot.-Marsch zum "Bildhauer-Kameraden" Andreas Kuhnlein nach Unterwössen. Etwas außerhalb vom Dorf, Am Lindenbichl 1, eingebettet in sattgrünen Wiesenhügeln, liegt sein Anwesen mit freiem Blick auf den Hochgern. Dort stöbern wir den Andi auf. Herzliche Begrüßung, Meldung mit Blickwendung und gleich darauf erschallt mit Inbrunst unser altes Marschlied "I bin da Bua vom Loisachtal!", als Gastgeschenk.

Jetzt lauschen wir gespannt dem Künstler und ehem. BGS-ler Andi. Er hat die damals üblichen 8 Jahre im BGS abgeleistet, nicht ahnend, dass ihm anschließend noch eine Entwicklung zum weltweit bekannten Bildhauer bevorstehen würde. Tief beeindruckt betrachten wir seine Skulpturen, versuchen uns vorzustellen, wie er, nur mit Kettensäge "bewaffnet", Ausdruck und Leben in die Materie Holz hinein bzw. rausarbeitet. Was ihn so sympathisch macht: Er ist immer noch einer von uns. Wir sind stolz auf ihn!

Wolfgang Sommerer hat uns für die Ströbinger Tage den Besprechungsraum reserviert und von der Küche wurde ein Getränkedepot eingerichtet. Die Raumgröße ist wie auf uns maßgeschneidert. Auch Gesang zu später Stunde löst keinen Alarm aus!

Wir haben ihn genossen, den ersten Abend. Zwischen 00 und 01 Uhr lag die Hundertschaft in den Betten; morgen geht's in die Berge!

2. Tag
Kührointhaus - die Krönung des Unternehmens! Ab 07 Uhr Frühstück, um 08 Uhr stehen 5 Allrad-VW-Busse zur Abfahrt bereit. Wer hatte da nicht die MTW's im Kopf, das Kommando "Aufsitzen!" ...?

Wolfgang Sommerer übernimmt die Führung des Konvois und Manfred Krug die Beifahrerposition. In Ramsau - Hinterschönau steigt der 2. Chef des Kührointhauses PHK Michael Eder zu. Er hat seinen Urlaub unterbrochen, um uns eine Sonderführung durch das Haus zu geben. Der Konvoi erklimmt die Höhe 1420, für uns erfüllt sich der Traum "Kührointhaus!".

Oben angekommen stellt uns Wolfgang Sommerer Kamerad Michael Eder vor und bevor dieser das Wort ergreifen kann, erklingt aus den Grenzerkehlen als kleiner Dank "der Bua vom Loisachtal!" Michael Eder berichtet über die Entwicklung des Kührointhauses vom Berghaus zum "Schulhaus". In diesem Zusammenhang fällt der Name Willi Richarz. Er hat sich damals mit großem Einsatz erfolgreich für den Erhalt des Hauses stark gemacht, als dieses zur Diskussion stand. Richarz war über 20 Jahre lang Führer der 13. Hundertschaft in Coburg und danach Stellvertretender Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums in Oerlenbach

Die große Überraschung bei der Führung durch das Haus: Sämtliche Hüttenbücher sind noch vorhanden. Dies löst bei einigen Kameraden sogleich den Wunsch zur Suche nach persönlichen Einträgen aus; Mangels genauer Terminangaben aber ohne Erfolg. Die Möglichkeit für gelegentliche Einsicht besteht aber. Der aktuellste Eintrag ist nun der, von der 13./GSG2, am 11. August 2010!

Gemütliche Wanderung zum Aussichtspunkt Archenkanzel. Großartiger Blick über den Königsee, St. Bartholomä und natürlich grenzenlos Berge. Das Klicken der Fotoapparate hört sich nach "Dauerfeuer" an. Es könnte ja auch Regen auf Schirme prasseln, aber der Wettergott ist mit uns. Beim Rückmarsch zur Kührointalm treffen wir den Kameraden Georg Hammerer von der zweiten 13. Hundertschaft, dessen sehnlichster Wunsch es war, gemeinsam mit seinem Sohn noch einmal den Rinnkendlsteig vom Königsee aus zu gehen. Mittagspause in der Kührointhütte. Und vor der Talfahrt noch ein Gruppenfoto vor dem Kührointhaus.

Auf der Rückfahrt kurzer Halt in Ramsau für ein Gruppenfoto auf dem Achebrückerl, mit der Kirche von Ramsau und dem Bergmassiv im Hintergrund - ein bekanntes Motiv von vielen Kalendern. In Inzell besichtigen wir noch das im Bau befindliche Eisschnelllaufstadion für die WM im März 2011. Während der restlichen Kilometer nach Ströbing ist es ziemlich ruhig in unserem Bus; war schon ein wenig anstrengend? Im zweiten Bus dagegen sehr angeregte Gespräche mit dem Fahrer Paul Vordermair, Physiotherapeut der Eisschnell-Läuferinnen Claudia Pechstein und Anni Friesinger.

Nach dem Abendessen: Von Müdigkeit keine Spur! Ausgang zum Bauernwirt in Bad Endorf, kleiner Spaziergang. Laue Nacht; die Bänke auf der Hausterrasse laden ein zum Platznehmen. Das erste Lied lässt nicht lange auf sich warten. Es ist auch ein Test: Wie reagieren die Gäste? Kurze Pause, da kommt vom Nebentisch die Frage: "Kennts koa Liadl mea?" Solche Anfragen motivieren und so nimmt der Abend einen wunderschönen Verlauf, einschließlich dialektischer Übungen mit Einheimischen, von denen einige kräftig mitsangen. Auf dem Heimweg kam wieder keiner am Besprechungszimmer vorbei...

3. Tag
Nach dem Frühstück gibt uns Wolfgang Sommerer eine kurze Präsentation der Bundespolizeisportschule Bad Endorf. Die Schule funktioniert auf der Grundlage des "Bad Endorfer Modells", entwickelt von dem damaligen Hauptmann im BGS Bernhard in Deggendorf. Es fördert Spitzensportler im Wintersport, indem diese die Möglichkeit haben, Training und Wettkampf mit einer Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst zu kombinieren. Sommerer kann eine stolze Medaillenbilanz vorweisen.

Nach der Präsentation machen wir uns auf den Weg zum Chiemsee. Frauen- und Herreninsel stehen auf dem Programm. Im Konvoi geht es nach Gstadt zur Schiffsanlegestelle und um 12:20 Uhr tickert unser Boot bei Sonnenschein schon Richtung Fraueninsel. Gerade 10 Minuten dauert der Spaß, dann betreten wir den Nordsteg der kleinen Insel. Urlaubsstimmung kommt auf. Wir schlendern zum Klosterwirt am Ufer entlang, vorbei an liebevoll gepflegten Bauerngärten. Der Duft von geräucherten Fischen liegt in der Luft, kulinarische Vorfreude kündigt sich an. Wir genießen den Klosterwirt! Nach dem Besuch der Kirche und des Friedhofs entdecken wir das Grab des Feldmarschalls Jodl.

Später auf der Herreninsel gehen die Einen strikt in den nächsten Biergarten, die Anderen spazieren zum Königsschloss um die Schlossfassade von einer Parkbank aus zu bewundern.

Zurück auf dem Festland, ist es allgemeiner Wunsch, ohne Umweg in die Unterkunft Ströbing zurückzufahren, kurz zu relaxen und das Abendessen beim Bauernwirt einzunehmen. Wir dürfen die Gaststube so umbauen, dass eine geschlossene Sitzordnung möglich ist. Auch der letzte Abend geht "liederlich" zu Ende. Unsere Bedienung wünschte sich zum Abschluss nochmals das Lied "Ich möcht' gern dein Herzklopf'n hör'n", weil wir es so schön gesungen hatten.

Ansonsten wie immer: noch kurz ins Besprechungszimmer!

4. Tag
Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen. Das BGS-Museum Rosenheim erwartet uns gegen 10 Uhr. Wir werden nochmals gefordert, im Konvoi geht es mit etwa 17 Fahrzeugen durch Rosenheim. Es klappt fast einwandfrei; zwei Fahrzeuge gingen zwar verloren, trotzdem waren sie aber auf Schleichwegen vor dem Konvoi am Ziel.

Ein freundlicher Empfang wird uns zu teil, wir melden uns vorschriftsmäßig "zur Stelle" und zum letzten Mal erklingt der "Bua vom Loisachtal". Kamerad Heinzel, 2. Vorsitzender des Museumsvereins erzählt uns recht lebhaft die Museumsgeschichte. Wir können nur staunen, was da alles zusammengetragen wurde aus den Bereichen Fernmeldewesen, Kraftfahrwesen, Pionierwesen, Waffenwesen, Versorgungswesen und Sanitätswesen. Sogar eine komplett eingerichtete Mannschaftsstube ist zu bewundern. Das müssen schon Idealisten sein, die Kameraden vom BGS-Museum. Für uns sind es Erinnerungen zum Anfassen. Mit einer bayerischen Weißwurstrunde ging der Besuch schön langsam zu Ende; die Erinnerung wird bleiben. Danke für die kameradschaftliche Aufnahme bei Euch!

Von den vielen schönen Treffen, die nun schon hinter uns liegen, ragen Ströbing, Kühroint und Rosenheim in besonderer Weise heraus. Wir waren einige Tage wieder nah an unserer Vergangenheit, das gilt besonders für den Besuch im BGS-Museum. Danke an Alle, die uns dies ermöglicht haben.
Manfred Krug



 
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Ein besonderer Dank gilt wieder den Mitgliedern unseres Organisationsstabes, insbesondere den Kameraden Manne Krug und Fonse Dorfner, ohne deren großes Engagement diese Veranstaltung nicht zustande gekommen wäre.

Es ist wirklich ein wunderbarer "ehemaliger Haufen" - die Kameraden von der 13. Hundertschaft.