Bodenmais 2006
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Vom 22.-25. Mai 2006 (Montag bis Donnerstag) fand ein weiteres Treffen, dieses Mal in Bodenmais, einem heilklimatischen Kurort im Nationalpark Bayerischer Wald statt. Kurort Bodenmais im Bayerischen Wald
Neben Besichtigungen und Wanderungen, organisiert von unserem ortsansässigen Kameraden Günter Feil, fand auch wieder ein abendliches Singen "unserer" Lieder statt.
Die Unterbringung erfolgte im:
Gasthof / Cafe Adam
Bahnhofstr. 51-53
94249 Bodenmais
Zusätzlich haben teilgenommen:
Ludwig Nadler mit Frau
Walter Rotter mit Frau
Aus dringenden Gründen mussten leider absagen:
Wilfried Ruiner (Schulteroperation)
Günter Schlecht (Betriebsprüfung)
Heinz Haller (Gesundheitliche Probleme)
Programmablauf:
Montag 22. Mai
Lebhafte Begrüßungsszenen beim Eintreffen der Kameraden auf dem Parkplatz unseres Quartiers. Die Grün-Kappen formieren sich schnell zu einem ansehnlichen Häuflein; ein harter Kern der ehemaligen 13. Hundertschaft und über allem ein strahlend blauer niederbayerischer Himmel. Sepp Kappelsberger reist mit der Bahn an; trifft daher erst gegen 14 Uhr ein. Der Fonse -Alfons Dorfner- stößt planmäßig morgen früh zum Haufen.
Im Lokal begrüßt Manfred Krug die versammelte Mannschaft offiziell und gibt die traurige Botschaft bekannt, dass unser Kamerad Norbert Kraus, Chef der BGS-Kameradschaft Coburg, am 18. Mai, nach kurzem schweren Leid gestorben ist. Ihm verdankt die 13. Hundertschaft zwei unvergessliche Treffen durch den Zugang auf das brach liegende Kasernengelände. Wir erheben uns zu seinem Gedenken.
Kommandoübergabe an Kamerad Günter Feil, unser Führer in den nächsten Tagen. Günter bietet kein fertiges Programm an, sondern ein umfangreiches Angebot an Möglichleiten. Wir einigen uns als Einstiegstour auf die "Bodenmais-Übung" auf eine Wanderung um den Arbersee.
Mot-Marsch zum Parkplatz Nähe Biathlon-Schießanlage. Natürlich wird erst mal diese nach internationalem Standard errichtete Anlage besichtigt. Nur wer die Anlage in Natur sieht, bekommt eine realistische Vorstellung über die Lage des Sportlers beim Schiessen!
Und dann dürfen wir endlich wandern. Eine Stunde lang auf Höhe 934, umgeben vom satten Grün des Bayerischen Waldes. Der extreme Winter hat seine Spuren hinterlassen; Schneereste liegen noch massiv herum, die Bäume sind von der Schneelast ganz schön "zugerichtet".
Nach der Wanderung geht's noch tiefer in den Wald hinein, nach Brennes. Hier erwartet uns eine urige Alm. Gemütlich hocken wir beieinander, an einem alten Holzbalken hängt zufällig eine uralte Quetschn...(Foto) und schon erklingen lustige Lieder...
Am Abend gehört uns das Bräustüberl. Die Überraschung: Walter Rotter, - eine Zeit lang unser Hundertschaftsführer in Vertretung von Hauptmann Wolfrum, - sitzt im Stüberl mit seiner Frau. Um keine Zweifel zu seiner Person aufkommen zu lassen, setzt er spontan seine alte, aber schöne Offiziersschirmmütze auf und meint, "die meisten kennen mich eher so!" Spontaner Applaus!
Nach einem vorzüglichem Abendessen kommt endlich der Befehl: "Ein Lied!" Wir wollen ja "Material" für die geplante Diskette (CD2) mit nach Hause bringen. Schade, der Ruiner Willi fehlt uns jetzt schwer! Unermüdlich kommt ein Lied nach dem anderen in den Aufnahmekasten.
Dienstag 23. Mai
Heute bietet unser Führer die Besichtigung des Silberbergwerks mit anschließender Besteigung des Silberberges 955 m an. Wieder allgemeine Zustimmung.
Es ist einfach unglaublich, was für eine "Maulwurfarbeit" Menschen hier in etwa 600 Jahren geleistet haben, um hauptsächlich an Schwefel- und Kupfererz zu kommen. Sehr interessant, trotzdem ist man froh, nach langem Marsch durch enge Gänge und gigantische Höhlen wieder an das Tageslicht zurückzukehren.
Beim zweiten Programmteil geht's nicht in den Berg eine, sondern auf den Berg auffe! Alles klar? Die Besteigung bis zum Gipfelkreuz 955 m erfordert bei den letzten Höhenmetern eine kleine Kraxlerei. Die Belohnung war ein schöner Blick auf Bodenmais.
Am Abend wurden die Kehlen wieder strapaziert. Die Unterhaltung kam nicht zu kurz und zwischendurch gab es auch Witzserien mit Lachorgien. Einige werden auch auf der CD wieder erscheinen...
Mittwoch 24.Mai
Die Gruppe marschiert heute getrennt. Ein Teil geht mit Günter Feil auf den Großen Arber, ein weiterer Teil wandert um den Kleinen Arbersee, der Rest erkundet mit dem Auto touristische Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Die Hauptstoßrichtung geht hier natürlich in Richtung "Kunst mit dem Glas".
Ausgangspunkt der Besteigung des Großen Arber ist die Talstation des Arberliftes. Der Weg zum Gipfel führt über das Arberschutzhaus; eine angenehme Hürde, an der man nicht vorbeigeht! Also rein in die gemütliche Stube. Bei reger Unterhaltung, Weißbier und Brotzeit wird man schnell von einer gewissen Trägheit befallen. Aber, der Berg ruft und so heißt es schon bald wieder "Kappen auf und Fertigmachen zum Gipfelsturm!"
Kaum setzen wir zum Sturm an, begegnet uns ein älterer Herr vom Gipfel kommend. Er ist es wirklich, unser ehem. Oberleutnant Walter Rotter. Er hatte schon beim ersten Abend angekündigt, er würde uns schon irgendwo im Gelände aufstöbern! Der Gipfelsturm verzögert sich etwa eine Stunde, dafür erfahren wir den Lebensweg eines Tapferkeitsoffiziers bei der Wehrmacht, der im selben Jahr wie wir beim BGS landet; er als Oberleutnant, wir als Grenzjäger. Dazwischen lagen damals Welten; heute sind wir Kameraden auf gleicher Augenhöhe. Wir haben Respekt vor einem über achzigjährigen, rüstigen Kameraden.
Wenige Minuten später genießen wir auf dem mit 1456 Meter höchsten Gipfel von Niederbayern den prachtvollen Blick ins weite Land. Nach Nordwesten geht der Blick zum Kleinen Arber und zum idyllisch gelegenen Kleinen Arbersee. Dort bewegen sich ebenfalls gerade Teile der alten 13. Hundertschaft! Mit diesen Eindrücken geht's auf einer wenig begangenen Variante wieder talwärts, vorbei an der Wetterstation. Unser Kamerad Schwarz Max war hier nach seiner BGS-Zeit bis zur Pensionierung als "höchster Beamter in Niederbayern" für das Wetter "verantwortlich". Im weiteren Abstieg stoßen wir noch auf eine 250 Jahre alte Fichte. Ein Naturdenkmal; zwei Mann können sie nicht umfassen!
Der letzte Abend ist angebrochen. Von den unterschiedlichen Unternehmungen des Tages kommen durch die Bank nur positive Berichte. Kamerad Walter Rotter sitzt wieder unter seinen ehemaligen Grenzjägern. Es wird nochmals ein geselliger Abend.
Drei erlebnisreiche Tage liegen hinter uns, die sicher noch eine ganze Weile nachwirken werden. Unser Kamerad Günter Feil hat seine Sache als Quartiermeister und Führer sehr gut gemacht, Dank und großer Applaus!
Ein großes Kompliment auch an unsere Damen, "Ihr seid drei Tage lang angenehme Kameradinnen gewesen!".
Donnerstag 25.Mai
Übungsende - Heimreise
Nach dem Frühstück löst sich das Häuflein der Kameraden mit den grünen Kappen langsam wieder auf.
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